Ein EliOra Container geht auf Reisen

Ein Container mit medizinischen Hilfsgütern macht sich auf die Reise nach Tanzania.

Ein EliOra Container geht auf Reisen
Das EliOra Team unterstützt von freiwilligen fleißigen Helfern beim beladen des Containers auf dem Gelände von AS Trans - Bottrop. Rechts Anton Schmirler

Aufregende und nervenaufreibende Monate liegen hinter uns.

Am 2. April konnten wir endlich einen Container mit medizinischem Material packen und ihn auf die Reise schicken, die wir seit Dezember 2021 geplant hatten. Wie es überhaupt so weit kam?

Im November 2021 bekamen wir eine Sachspende in Form von Krankenhausbetten eines Krankenhauses in Köln samt Bettwagen, die wir zunächst in einem Lagerhaus in Köln unterbrachten.


Lange war nicht klar ob und wie wir die Sachen nach Tansania verschiffen könnten: Die Preise stiegen 2022 enorm an, auf dem Weltmarkt herrscht Containermangel und wir hatten keine Ahnung, wie so ein Transport organisiert werden könnte.
Als sich im Januar 2022 dann die Möglichkeit auftat, in Kooperation mit der ATEGRIS einen 40 Fuß Container nach Tansania zu schicken, klemmte sich der EliOra Tanzania Vorstand hinter das Projekt, suchte nach Umsetzungsmöglichkeiten und Sponsoringpartnern.
Durch die tatkräftige Unterstützung von Herrn Ostrowksi, Vorstandsmitglied vom Verband Spedition und Logistik NRW und Herrn Schmirler, Geschäftsführer a.D. von AStrans, die bereits Erfahrungen in der Verschiffung von Spendengütern mitbrachten, wurde die Idee in die Tat umgesetzt.

Am 2.4. machte sich der Container, voll gepackt mit Krankenhausbetten, medizinischem Verbrauchsmaterial, Augenmess- und Ultraschallgeräten auf die lange Reise über Mombasa in den Norden Tansanias. Alle Spenden konnten transportsicher verpackt werden und haben im 40 Fuß Container Platz gefunden. Die Zielorte sollten das St. Elisabeth-Krankenhaus in Arusha, das Karagwe District Hospital, sowie das Krankenhaus in Mashati (Kilimanscharo) sein, wo EliOra seit der Gründung auch in anderen Projekten aktiv ist.

Der Vorstand als Orga Team war sehr zufrieden mit dem Ergebnis, aber wenn wir dachten, dass die meiste Arbeit bereits getan war, lagen wir mehr als falsch.

Es folgten Erstellungen sämtlicher Papiere für den Zoll, Einfuhrlisten die Beantragung einer EORI Nummer und vieles mehr, bei dem wir ohne die beispiellose Hilfe von Anton Schmirler mehr als aufgeschmissen gewesen wären.

Das erste Update gab er uns schon wenige Tage nach dem Einladen:
"Die „MSC Venice“ ist leider noch immer verspätet.
Ihr Container wurde jetzt spontan auf der MSC ALEXANDRA eingeladen; voraussichtlicher Ankunftstermin in Mombasa, 24.5.22."

Der aufmerksame Leser mag sich nun fragen: "Ist Mombasa nicht in Kenya? Ich dachte der Container sollte nach Arusha in Tanzania?" Völlig richtig, aber da der Hafen von Daressalam wohl für sein beträchtliches "Handgeld" bekannt ist, entschieden wir uns für Mombasa, da es auf dem Landweg sogar noch näher an der finalen Destination lag.

Bis zur Ankunft in Mombasa lief auch erstmal alles reibungslos, erst angekommen im Hafen gab es diverse Probleme: Erst gab es Fragen der Beamten vor Ort zu den Zoll Listen, dann gab es durch zu viele "Köche" Unstimmigkeiten in Auslösung aus dem Hafen und der Höhe der Zollabgabe. Zu guter letzt war der Container nach Klärung all dieser Ungereimtheiten gar nicht mehr auffindbar, weil er offensichtlich nicht korrekt (mit Stellplatznummer) eingebucht worden war. Nach mehreren Wochen, in denen der Container im Hafen von Mombasa festsaß, konnte Anton Schmirler mit seinem erfahrenen Team vor Ort letztendlich dafür sorgen, dass er im August 2022 auf einen LKW geladen das Land Richtung tanzanische Grenze verlassen durfte.

Mitte August 2022 erreichten die Spendengüter dann endlich ihre finale Destination und die Empfänger waren mehr als glücklich über die Unterstützung.

Stephen Moshi und Sr. Clara nahmen die Güter mit, die für Rhombo und Huruma bestimmt waren, Gasper und Issa (Nielimishe Project) kümmerten sich um den Weitertransport der Medizinischen Güter für das Partnerkrankenhaus des EKO (Oberhausen) und einige Geräte waren noch für ein viertes Krankenhaus bestimmt, das von den Rotatriern aus Mülheim und Bottrop unterstützt wurde. Ob das wohl gut gegangen ist?

"On behalf of the people of Rombo and on my own behalf, I would like to express and extend our sincere thanks to You for the good we received, which are going to be of great help to all of us.
We pray for the Almighty God to bless you abundantly." - Stephen Moshi

Update Frühjahr 2023:

Um das herauszufinden, besuchte Vorstandsmitglied Britt Hornei im Herbst 2022 und im Frühjahr 2023 das Huruma-Hospital in Rhombo und das St.Elisabeth -Krankenhaus. Sie war sehr froh zu sehen, dass die gespendeten Geräte und Betten in Benutzung und mehr als nützlich waren. Besonders die elektronischen Betten waren hochwillkommen und eine echte Verbesserung in der Krankenversorgung. Die Ärzte im St. Elisabeth Krankenhaus waren begeistert, dass ihre Ultraschall -Kapazitäten massiv erweitert werden konnten und jetzt auch Gefäß - Untersuchungen durchgeführt werden können. Auch die Ausstattung mit Schutzkleidung wurde stark verbessert.

Read more